Hoffnung
Es ist Frühling. Durch ein geöffnetes Fenster höre ich die Kirchenglocken läuten.
Bei vielen Kirchen läuten jetzt mittags um 12:00 Uhr die Glocken. Hoffnungsläuten.
Eine kleine Gelegenheit und Zeit innezuhalten und zu beten.
Beim Nachdenken fällt mir auf, was zurzeit alles nicht geht. Vieles war bisher bei uns einfach normal. Erst jetzt wird mir bewusst, wie viel Freiheit und Gutes es hier gab, was für viele Menschen dieser Welt überhaupt nicht normal ist. Wie wird es nach der Krise sein?
Ich habe Hoffnung, dass Menschen gesund werden und bleiben; dass die Menschen, die sich jetzt so sehr für uns einsetzen, es durchhalten können; dass die Wirtschaft sich erholt und die Menschen wieder arbeiten können; dass wir aus dieser Krise lernen und die Welt sich zum Besseren verändert.
Hoffnung ist auf Zukunft ausgerichtet. Sie drückt den Wunsch aus, ein Ziel zu erreichen, auch wenn es nicht in meiner eigenen Macht steht.
Wenn ich bete, wende ich mich Gott zu. Ich höre auf Ihn und spreche mit Ihm. Ich vertraue Ihm, der ja viel mehr Möglichkeiten hat, als ich mir überhaupt vorstellen kann. Ich darf alles zu Ihm bringen und mich seiner Führung anvertrauen. Nicht immer sind Gottes Wege für mich zu verstehen.
Unser Leben liegt in seiner Hand. Er liebt uns und möchte mit uns Gemeinschaft haben, die über unser irdisches Leben hinausgeht. Im Tod Jesu Christi am Kreuz nimmt Er unsere Schuld auf sich. Ostern zeigt Er mit seiner Auferstehung, dass die Grenze des Todes überwunden ist.
Durch Jesus Christus öffnet Gott uns einen Weg zu Ihm hin. Er lädt uns in seine Gemeinschaft ein. Wollen wir unsere Hoffnung auf Ihn setzen und uns Ihm anvertrauen?
Martin Bramesfeld, Schmalfeld