Ein gutes Wort für den Tag: Ich bin: Das Licht für die Welt

Ich bin: Das Licht für die Welt

Als Kinder haben wir es geliebt, im Dunkeln verstecken zu spielen. Ob draußen oder im Haus – die Dunkelheit bietet mehr als die üblichen Verstecke und der Gruselfaktor erhöht die Spannung sowohl für die Versteckten als auch für den Sucher. Inzwischen ist es so, dass ich der Dunkelheit weder Spaß noch Romantik abgewinnen kann, sondern mich schlichtweg fürchte, wenn ich alleine draußen im Dunkeln sein muss. In meinem Fall hat ein unschönes Erlebnis dazu beigetragen, aber ich bin mir sicher, dass auch ohne so etwas die meisten Menschen sich bei Licht wohler und sicherer fühlen.

Dunkelheit macht etwas mit uns. Ohne Licht erkennen wir zum Beispiel keine Farben, alles ist grau, überall sind unheimliche Schatten. Den meisten fällt es schwerer, sich im Dunkeln zu orientieren, weil Wege und Wegzeichen nicht zu erkennen sind. Die Sinneswahrnehmungen und unser Verhalten ändern sich: weil alles lauter wirkt, beginnen wir zu flüstern; wo wir nichts sehen können, beginnen wir zu tasten. Und nicht zuletzt ist es im Dunklen auch kälter, weil die wärmende Sonne fehlt, aber vielleicht auch weil unsere Seele das Licht braucht.

Das alles weiß Jesus, als Er sagt: „Ich bin das Licht dieser Welt. Wer mir folgt, tappt nicht mehr im Dunkeln. Er wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes-Evangelium Kapitel 8, Vers 12)

Jesus spricht aber viel weniger von der äußerlichen Dunkelheit, die der Abend oder auch der Winter mit sich bringen. Sondern Er meint die Finsternis in der Welt, die Orientierungs- und Hoffnungslosigkeit, die Gottesferne. Jesus will Licht in dein Leben bringen. Er will das Licht sein, dass deinem Leben Farbe, Orientierung und Wärme gibt. Er will Gottes Liebe in dein Leben bringen. Er will dich zu Gott, zum Glauben führen.

Spannend finde ich, wie auch das zweite der sogenannten „Ich bin“-Worte aus dem Johannes-Evangelium das Neue mit dem Alten Testament verbindet: Jesus beruft sich nicht nur auf den Namen Gottes „Ich bin, der ich bin“, Er beruft sich auch auf das erste Werk in Gottes Schöpfung: das Licht. Und Er sagt damit „ich bin’s: der ewige und wahrhaftige Gott. Und ich bin für deinen Glauben so entscheidend wie das Licht für die Erde.“ Jesus ist der Scheinwerfer, der den Weg zu Gott, zum Ewigen Leben erhellt. Er ist das Leuchtfeuer im Meer der Hoffnungslosigkeit.

Wo brauchst du gerade Licht in deinem Leben? Was lässt dich hoffnungslos oder orientierungslos sein? Durch Corona ist gerade viel in Frage gestellt. Was ist deine Perspektive? Dein großes Ziel? Auf welches Licht am Ende des Tunnels heftest du deinen Blick? Jesus sagt: „Wer mir folgt, tappt nicht mehr im Dunkeln.“ Jesus lädt dich ein, sich auf Ihn auszurichten.

Oder vielleicht bringt die Zeit der Isolation bei dir gerade finstere Abgründe zum Vorschein? Was sind deine dunklen Punkte? Wo musst du mal Licht ranlassen? Bei Jesus darf alles ans Licht kommen, vor Ihm brauchen wir nichts zu verstecken. Denn die Finsternis hat keine Chance gegen das Licht des Lebens!

Wenn ich doch mal im Dunkeln unterwegs sein muss, hilft mir heute der Gedanke, dass ich nicht alleine bin. Ich unterhalte mich mit Jesus (also ich bete) oder ich singe Lobpreislieder. Natürlich lenkt mich das auch von meiner Angst ab. Aber vor allem macht es meinen Weg ein bisschen heller und es verändert meine Perspektive. Weg von mir selbst und hin zu dem, auf den ich hoffe und dem ich folge: Jesus, dem Licht. Für die Welt und auch für mich.

Heike Paare Schmalfeld