Ein gutes Wort für den Tag: Ich bin: Das Brot des Lebens

Ich bin: Das Brot des Lebens

Die Corona-Zeit lässt mich als erwachsene Frau ganz neue Erfahrungen machen. In meinem ganzen Leben habe ich es noch nicht erlebt, dass Lebensmittel oder Alltagsartikel knapp wurden oder sogar ausverkauft waren. Nun bin ich selbst eine von denen, die zwar nicht Toilettenpapier hamstert, aber doch mehr Brot als sonst einkauft. Damit ich nicht jeden oder jeden zweiten Tag losfahren muss, friere ich Brot in kleinen Einheiten ein. Dabei erlebe ich beim Einkaufen – und natürlich andere nach mir – dass die Auswahl eingeschränkt ist, weil schon mehrere vor mir sich ebenfalls an der Brottheke bevorratet haben.

Brot ist unser Grundnahrungsmittel. Es ist einfach. Es ist günstig. Es macht satt. Es schenkt sogar eine anhaltende Sattheit, zumindest im Vergleich zu einem Apfel oder Joghurt oder womöglich Schokolade. Oder womit stillst du am liebsten deinen Hunger?

Auch Jesus Christus kannte Brot. Und noch mehr: Er bezeichnete sich sogar selbst als Brot! Im Johannes-Evangelium in Kapitel 6 steht: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern. Und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“ (Vers 35)

Jesus will den Hunger der Menschen stillen – für immer. Nie mehr Hungern, nie mehr Durst haben. Aber es geht hier nicht (nur) um unsere körperlichen Bedürfnisse. Kennt ihr das Sprichwort „Durst ist schlimmer als Heimweh“? Ich würde sagen, Durst ist Heimweh, zumindest in Bezug auf den Sinn des Lebens. Dieser brennende Durst, das Sehnen nach Erfüllung, der Hunger nach wahrem Leben, die Suche nach dem Sinn… das ist Heimweh nach Gott, oder wie eine junge Frau es mal nannte „Gott-Weh“! Und Jesus will uns hiermit sagen, dass nur Er diesen Hunger, diesen Durst, diese Sehnsucht stillen kann, wenn wir uns auf Ihn einlassen.

Dabei sagt Er aber nicht „ich gebe euch“, sondern Er sagt „ich bin“. Bei diesen Worten handelt es sich um das gleiche „ich bin“, mit dem sich Gott im Alten Testament Mose und dem Volk Israel vorgestellt hat: Ich bin, der ich bin (2.Mose 3, 14). Der Name Gottes aus den vier Buchstaben JHWH, der bedeutet, dass Gott wahr ist, dass Er ewig ist und dass Er an unserer Seite ist. Auf den Namen beruft sich Jesus hier. Und sagt damit: Ich bin’s Gott! Und ich allein bin es, der deinen Hunger nach Leben stillen kann!

Womit probierst du, deinen Lebenshunger zu stillen? Vielleicht mit Genuss oder Selbstkontrolle, Fleiß und Perfektionismus, Esoterik oder Psychologie, Geld, Erfolgen, Statussymbolen…? Das alles macht dich wahrscheinlich nur noch hungriger! Und dann kommt Jesus und sagt: „Ich bin das Brot des Lebens. Wenn du zu mir kommst, wirst du nie mehr hungern. Und wenn du an mich glaubst, wirst du nie mehr Durst haben.“

Wenn wir im Gottesdienst Abendmahl feiern, kann ich mich jedes Mal daran erinnern: Jesus will mich satt machen, Er kann mein Gott-Weh stillen. Leider geht im Moment beides nicht – kein Gottesdienst und damit kein Abendmahl. Aber jedes mal, wenn ich nun vor irgendeinem leeren Regal im Supermarkt stehe, kann ich daran denken: dies ist es nicht, worauf es wirklich ankommt! Wenn keine Nudeln mehr da sind, gibt es eben Reis. Wenn kein Brot mehr da ist, gibt es eben Müsli. Wir haben hier wirklich von allem genug. Aber den Hunger nach Gott, nach erfülltem Leben, nach Glücklichsein, kann eben nur Gott selbst stillen.

Jesus ist das Brot des Lebens. Und es ist genug für alle da!

Das Licht für die Welt (Joh. 8)

Das Tor zu den Schafen (Joh. 10, 7)

der Gute Hirte (Joh. 10, 11)

die Auferstehung und das Leben (11)

der Weg (14)

der wahre Weinstock (15)

Heike Paare, Schmalfeld