Ein gutes Wort für den Tag: Der Herr ist mein Hirte

Das ist einer der bekanntesten Sätze der Bibel, einer der meist zitierten sicherlich auch: „Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln.“ Ungezählt sind die Wände, an denen dieser Spruch hing und hängt. Ungezählt die Ansichtskarten, auf denen er in alle Welt verschickt worden ist. Ungezählt die Menschenleben, die er gestärkt, gewärmt und getröstet hat. Ein Lebenssatz ist das. Manchmal aber auch ein Über-lebenssatz. Wenn alles drunter und drüber geht, wenn sich alles gegen mich verschworen zu haben scheint, wenn ich verloren habe, woran mein Herz hängt, dann erweist er seine ganze Kraft.

Ein guter Freund hatte vor Jahren einen schweren Verkehrsunfall, den er wohl nur überlebte, weil er in einem ausgesprochen stabilen Auto saß. Taumelnd, ja beinahe bewusstlos sei er aus seinem demolierten Auto ausgestiegen, erzählte er später. Und nur ein Satz sei ihm immer wieder durch den Kopf gegangen, nämlich dieser: „Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln.“ Das ist ein Satz, den man auch dann noch beten kann, wenn einem zum Beten die Worte fehlen. Gott ist mein Hirte. Er ist verantwortlich für mich. Er passt auf mich auf. Er ist immer da. Er ist immer für mich da. Was eigentlich brauche ich mehr zum Leben und zum Sterben, als diesen Herrn, als diesen Begleiter, als diesen Freund!

Das ist auch ein Satz zum Einreden: „Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln.“ Zum Einreden gegen die Angst, gegen die Sorge, gegen die Verzweiflung. Sagen Sie sich selbst nicht länger: „Es ist alles so furchtbar“ oder „Wie soll das alles noch enden?“ Nein, sagen Sie sich selbst: „Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln.“ Sagen Sie es sich immer wieder und entdecken Sie diesen Herrn an Ihrer Seite mitten in den Belastungen Ihres Lebens.

Jürgen Werth, ERF Wetzlar