Ein gutes Wort für den Tag: Wahrnehmung

Wahrnehmung

Ich sitze draußen in der Frühlingssonne.
Die Nachrichten, die ich zurzeit täglich höre und lese, beunruhigen mich zeitweise.

Aber hier scheint es eine ganz andere Welt zu sein. Der Wind ist noch kalt, doch die Sonnenstrahlen wärmen schon. Mücken tanzen im Sonnenlicht. Vögel singen, die ersten Bienen sind unterwegs und landen auf geöffneten Blüten. An den Sträuchern zeigen sich grüne Blattspitzen.

Vieles ist für uns momentan nicht möglich. Ich habe aber auch den Eindruck, dass Überfluss und Hektik reduziert werden. Ich nehme jetzt Dinge wahr, die ich bisher oft übersehen habe. Sie waren eigentlich immer da. Ich hatte sie nur nicht bemerkt, weil ich so beschäftigt war.

Gibt es noch mehr zu entdecken, was bisher verborgen war?

Gott ist für uns unsichtbar.
Im normalen Alltag bemerken wir Ihn oft nicht. Wir eilen im Laufschritt durchs Leben – aber wohin?

Gott lädt uns zu sich ein. Vielleicht sind jetzt ruhige Augenblicke eine Gelegenheit, dass wir uns Ihm zuwenden.
Er wartet auf uns.
Wollen wir uns darauf einlassen?

Martin Bramesfeld, Schmalfeld