Ein gutes Wort für den Tag: Gott hilft

Gott hilft

Ich lehrte Ephraim gehen und nahm ihn auf meine Arme;
aber sie merkten’s nicht, wie ich ihnen half.
Hosea 11,3

Oft trifft diese Beschreibung auf mich zu:
„aber er merkte nicht, wie ich ihm half“

Im normalen Alltagstrubel bzw. bei allem / allen, das / die was von mir wollen, geht mir immer wieder der Blick zu Gott, das offene Ohr für ihn verloren und ich suche / kämpfe (wie Petrus auf dem Meer) selbst eine Lösung aus meiner eigenen Kraft. Und ich merke immer wieder (wie ihr auch an meiner Verspätung merkt): ich schaffe es kaum / nicht bzw. es ist zu viel.

Trotzdem sitze ich da wie kleines Kind, das morgens an dem neuen Marmeladenglas scheitert und trotzdem nicht auf die Idee kommt: „Papa, hilf mir bitte“

Und dann ist da der Vers, wie ein Licht in der Dunkelheit!!

ein Angebot und auch eine Mahnung an mich:

  • Sieh doch mal hin, was ich an dir tue !
  • Hör doch mal hin, was ich dir zu sagen habe !
  • Vertrau doch einfach mal wieder nicht auf dich

Da geht es mir jedoch wieder wie so oft: Ich finde mich in der Situation des Vaters: Ich glaube, hilf meinem Unglauben!!!! (Mk 9,24)
„Alles ist möglich dem, der glaubt“

Manchmal kommt es mir wie ein Hohn vor, wenn ich merke, wie klein mein Glauben gerade ist (Senfkörner sind Gebirge im Vergleich zu den Staubkörnern meines Glaubens).

Gleichzeitig ist es ein Riesentrost für mich:
Gott, der Abba, der liebe Vater, der liebende Vater lässt mich nicht im Stich, er wartet auf mich und dort, wo ich, wo mein Glauben, meine Kraft, mein Können nicht ausreicht, hat er genug.
Auch wenn dies oft (leider) anders aussieht als ich es mir wünsche:

  • Gott nimmt die Probleme nicht einfach weg
  • Er unterstützt meine Faulheit nicht, in dem er durch Wunder das ausgleicht, was ich versäumt habe
  • Er macht auch nicht einfach das heil, was ich zerstört habe
  • sondern Er geht daran als der liebende Vater:
    • Er tröstet mich
    • Er schiebt die Maßstäbe wieder zurecht
    • Er gibt mir die Kraft, vor mir und anderen zu meinen Fehlern und meinem Versagen zu stehen
    • Er gibt mir Freunde, Gemeinde und Helfer, die mit an der Korrektur meiner Fehler arbeiten

Und so ist der Vers für mich wie
„Du, gib das Glas mal her, du brauchst dich nicht allein zu mühen…“,
auch wenn ich es eigentlich selber schaffen wollte:

Ich habe das, was ich brauche und kann Gott immer wieder neu dafür danken.

(Und das will ich nicht ständig vergessen, wenn ich unter Druck komme, sondern gerade dann den Druck an Gott weiterleiten (alle eure Sorge werft auf ihn…), um dann mit Gottes Ruhe, Gottes Kraft und Gottes Hilfe zu sehen, was wann wie und wo zu tun ist.)

Rudolf Naujack Schmalfeld